Gemüse

Da der globale Wettbewerb in einigen Bereichen zu negativen Begleiterscheinungen für Mensch und Umwelt führt, ist in diesen Bereichen die Suche nach Alternativen wichtig und sinnvoll. Das gemeinschaftsbasierte Wirtschaften bietet einen spannenden Lösungsansatz: Konsument und Unternehmer tun sich zusammen, damit die benötigten Produkte und Dienstleistungen vor Ort bereitgestellt werden können. In Anlehnung an genossenschaftliche Grundgedanken und die solidarische Landwirtschaft bietet das gemeinschaftsbasierte Wirtschaften ein alternatives Organisationsmodell, das in der Praxis angewendet werden kann.

Regional – was ist so besonders daran? Besonders ist, dass die meisten unserer Lebensmittel, ob Bio oder nicht, quer um den Globus gefahren werden, um zu uns zu kommen. Tiefkühlteiglinge für Brezel kommen aus China, Bio-Honig aus Südamerika, der Demeter-Brokkoli aus dem französischen Gewächshaus und Nordseekrabben werden aufgrund von EU-Verordnungen zum „pulen“ nach Marokko geschickt – und wieder zurück. Neben der Tatsache, dass es in ärmeren Ländern weniger Kontrollen gibt und billiger produziert werden kann, haben all diese Lebensmittel gemein, dass jede Menge Energie in Form von Erdöl aufgewendet werden muss und Tonnen von CO2 freigesetzt werden, um sie zu uns zu bringen. Heißt so konkret wie simpel: Der Bio-Salat aus Spanien schädigt die Umwelt.

Die lokalen Erzeuger haben dabei das Nachsehen. Zum einen können sie die von den Konsumenten ganzjährig gewünschte Verfügbarkeit nicht leisten (bzw. wollen dies auch nicht) und müssen außerdem einen „realen“ Preis für ihre Ware verlangen, die ohne Subventionen und in überschaubarer Menge angebaut wird. 
Doch was die gemeinschaftliche Produktion von herkömmlichem Einkaufsverhalten unterscheidet, ist nicht in erster Linie das Ergebnis des Einkaufens – es ist eine völlig andere Herangehensweise. Wer mitmacht, wird vom Konsumenten zum Mit-Produzenten.

Wenn gemeinschaftsbasierte Akteure ihre Kooperationspotentiale nutzen, entsteht der Raum für ein alternatives, gemeinschaftsbasiertes Wirtschaftsmodell. Es gibt dafür bereits viele Beispiele, also das kann auch in unserer Gemeinde funktionieren.

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